Das Lernen, heißt es, hört nach der erfolgreich abgelegten Jägerprüfung nicht auf, es fängt erst so richtig an. Lernwillig sind wir sowieso, und so trafen sich am Donnerstag Abend des 15. Mai 2025 acht Jungjäger bei einem Münchner Büchsenmacher, der sich bei der ersten Kontaktaufnahme gleich begeistert gezeigt hatte. In seinen Räumlichkeiten bekamen wir eine Vorführung zur Waffenreinigung und -pflege, und ausführliche Erläuterungen.

Natürlich gibt es unter erfahrenen Jägern schon die grundsätzliche Diskussion, ob eine Büchse im jagdlichen Einsatz überhaupt gereinigt werden muss. Long Range- oder Benchrest-Schützen sind sich da eher einig, und wollen ihre Schießleistung nicht den Verschmutzungen oder anderen unkalkulierbaren Einflussfaktoren überlassen. Also gehen wir davon aus, dass Putzen nicht schädlich ist, und sehen es uns an.

Als erstes wird die richtige Handhabung der Reinigungsschnur gezeigt und besprochen. Interessanter wird die Frage, wann und wie oft eine chemische Reinigung zu empfehlen ist. Da hängt es wiederum davon ab, welche Munition verwendet wird, ob ein Munitionswechsel erfolgt, und natürlich wie viel überhaupt geschossen wird. Während der Demonstration mit Putzstock, unzähligen Filzen, Kupferbürste, Chemie a und Chemie b kommen zahlreiche Fragen auf, und wir bekommen wichtige Hinweise zur richtigen Handhabung der verschiedenen Reinigungs- und Pflegemittel.

Und mit Lauf, Patronenlager und Verschluss ist es nicht getan. Auch der Schaft unserer teuren Jagdwaffe braucht Zuwendung, und nicht zuletzt Optik, Montage, Magazin und auch der Gewehrriemen. Am Ende haben wir eine gereinigte und gepflegte Jagdwaffe vor uns, und haben eine Menge wichtiges dazugelernt. Danke, Stefan, für Deine Zeit und die Tipps vom Profi.

Autor: Wolfgang Fröschl (Jungjägerbeauftragter)